Nach einer längeren Vorbereitungszeit ist es nun so weit: Der PLAN, ein zentraler Platz in der Moosburger Innenstadt wird endlich umgebaut. Wir fassen einige Infos für Sie zusammen.
Was entsteht hier?
Wenn alles fertig ist, soll der Plan das neue „Wohnzimmer“ der Innenstadt werden: Ein Platz zum Verweilen und um sich zu begegnen. Sitzgelegenheiten, Bäume und ein Wasserspiel verleihen dem PLAN eine hohe Aufenthaltsqualität. Die Außenbereiche der Gastronomie werden erweitert und zusätzliche Ladeneinheiten geschaffen, wodurch sich der Geschäfts- und Gastronomiebesatz erhöht.
Der Platz soll für multifunktionale Nutzungen (Markt, Veranstaltungen, Konzerte, etc) zur Verfügung stehen. Zur Versorgung mit Strom und Wasser werden daher auf dem gesamten Platz verteilt Senkelektranten eingebaut. An den Zufahrten zum Platz werden versenkbare Poller installiert.
Was wird gemacht?
Um Neues zu schaffen muss erst das Alte weg! Beginnend mit dem nord-östlichen Bereich vor dem katholischen Pfarramt wird zuerst die bisherige Asphaltierung abgebrochen.
Die archäologischen Untersuchungen fanden weitestgehend im Laufe der letzten Jahre statt; aber gelegentlich tauchen noch alte Gebeine auf, da sich vor Jahrhunderten ein Friedhof des Münsters im Bereich des heutigen PLAN befand.
Nach den Bodenuntersuchungen werden zuerst die Versorgungsleitungen wie Strom- und Internetkabel teilweise neu verlegt oder ertüchtigt. Auch die Infrastruktur für den Wochenmarkt, der nach Fertigstellung wieder auf dem PLAN stattfinden soll, wird ergänzt.
Wie sieht das Kriegerdenkmal später aus?
Das Kriegerdenkmal ist für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet worden. Das Denkmal aus dem Jahr 1925 ist eine Steinstele mit einer Figur des Erzengel Michael auf einem trapezförmigem Sockel mit eingezogenen Treppenstufen sowie seitlichen Postamenten mit Steinkugel und Eisenkreuz (Quelle: Bayer. Landesamt für Denkmalpflege).
Das Kriegerdenkmal unterliegt der Erhaltungspflicht und wird deshalb von einem qualifizierten Restaurator instandgesetzt. Das Maßnahmenkonzept wird derzeit mit den Denkmalschutzbehörden abgestimmt.
Die drei großen Bäume um das Krigerdenkmal bleiben erhalten, jedoch wird das Beet neu bepflanzt. Eine Übersicht der Pflanzen mit den botanischen Bezeichnung finden Sie links auf der Abbildung.
Auf dem restlichen PLAN werden auch ein paar Bäume neu gepflanzt, darunter eine Winterkirsche, eine Säulen-Robinie, eine Hopfenbuche und zwei Gledidschie "Skyline".
Wie viele Stellplätze wird es künftig geben?
Die Erreichbarkeit des PLAN ist weiterhin gewährleistet: Einige Parkplätze – auch für eingeschränkte Menschen - im West- und Nordbereich bleiben z.B. für Kunden und Kirchgänger erhalten. Nach Fertigstellung sind an der Mauer vor St. Johannes vier und gegenüber fünf Parkplätze vorhanden. Vor dem Kastulus-Münster werden künftig 16 Stellplätze zur Verfügung stehen.
Was ist der PLAN?
Der PLAN steht als Ensemble unter Denkmalschutz. Der weiträumige rechteckige, auf einem Landrücken zwischen der Isar und der Ampermündung gelegene Platz öffnet sich südlich vor der das Stadtbild beherrschenden Baugruppe von St. Kastulus und St. Johannes, während der kleine unregelmäßige Kastulusplatz den Umgriff des Kirchenbereichs nach Norden bezeichnet. Die beiden Kirchen erheben sich am Platz eines Benidiktinerklosters des 8.Jh., das unter der Herrschaft der Freisinger Bischöfe stand und 1021 in ein Chorherrenstift umgewandelt wurde. Auf dem Plan lag bis 1207 an der Westseite auch die Burg der Grafen von Moosburg. Beide Kirchen haben ihre Gestalt wesentlich im 15. Jh. gewonnen, als sowohl die 1212 geweihte Stiftskirche St. Kastulus wie auch die 1343-53 erbaute ehem. Pfarrkirche St. Johannes in Folge einer wirtschaftlichen Blüte der Stadt und einer blühenden Wallfahrt zum hl. Kastulus ausgebaut werden musste. Charakteristisch sind die Türme der fast parallel nebeneinander aufgereihten Baukörper. Der Charakter des Turms der Johanneskirche ist dem Münster angeglichen. Die für einen Kirchturm wie dem Münster ungewöhnliche Helmbildung verrät seine gleichzeitige Funktion als Stadtturm. Der geplante Abbruch der Johanneskirche, an deren Stelle St. Kastulus nach Verlegung des Stifts nach Landshut Pfarrkirche geworden war, wurde von den Bürgern 1801 und 1806 verhindert.
Der Platz Auf dem Plan bezeichnet den ursprünglichen Stiftsbezirk und wird heute im Süden und Westen meist von Giebelbauten des 18. und 19. Jh. begrenzt, die sich teilweise auf der Grundlage spätmittelalterlicher Stiftsherrenhäuser erheben.
(Quelle: Bayer. Landesamt für Denkmalpflege; Stand Mai 2024)
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